Während sich die internationale Mountainbike-Elite bei hochsommerlichen Bedingungen in Val di Sole (Italien) auf anspruchsvollstem Terrain misst, zeigten Tirols Athlet:innen eindrucksvoll, dass sie sowohl im Downhill als auch im Cross-Country zur erweiterten Weltspitze gehören. Mehrere Topplatzierungen, ein Leadertrikot und starke Nachwuchsleistungen unterstreichen die ausgezeichnete Entwicklung der Tiroler Fahrer:innen.
Rosa Zierl übernimmt Gesamtführung im Downhill Junioren-Weltcup
Rosa Zierl (Cube Factory Racing) sorgte erneut für Aufsehen: Nach ihrem ersten Weltcupsieg in Leogang konnte die 16-Jährige auch in Val di Sole das Rennen der Juniorinnen für sich entscheiden. Auf der technisch fordernden Strecke meisterte sie nicht nur die schwierigen Bedingungen, sondern setzte sich deutlich von der Konkurrenz ab. Mit zwei Siegen in Folge übernimmt Zierl nun auch die Führung in der Gesamtwertung des UCI Downhill Junioren-Weltcups. Mit 205 Punkten liegt sie 55 Zähler vor der Zweitplatzierten.
„Ich freue mich riesig, dass ich nach meinem ersten Weltcupsieg vor zwei Wochen in Leogang erneut gewinnen konnte – und das Leadertrikot behalten darf,“ so Zierl nach dem Rennen.
Emma Bindhammer überzeugt in Leogang und zeigt Kämpfergeist
Emma Bindhammer (RadUnion St. Johann) startet in diesem Jahr erstmals im Weltcup und zeigte in Leogang mit einem souveränen Finaleinzug und einem siebten Platz ihr Talent. Beim European Downhill Cup am Semmering konnte sie sich mit einem starken Qualifikationslauf erneut behaupten. Ein Sturz im finalen Lauf verhinderte ein weiteres Topresultat und den Start in Val di Sole.
Laura Stigger zurück auf dem Weltcup-Podium
Im Cross-Country-Weltcup kehrte Laura Stigger (Specialized Factory Racing) mit zwei dritten Plätzen eindrucksvoll zurück. Sowohl im Short Track (XCC) als auch im olympischen Cross-Country-Rennen (XCO) belegte sie in Val di Sole Rang drei. Nach gesundheitlichen Rückschlägen im Frühjahr ist das ein starkes Zeichen.
Kathrin Embacher U23 erreicht erstes Weltcup-Podium
Einen besonderen Erfolg feierte Kathrin Embacher (Trek Future Racing). Sie erreichte im XCC der Juniorinnen den dritten Platz und stand damit erstmals in ihrer Karriere auf dem Podium eines UCI-Weltcups. Im XCO belegte sie zusätzlich Rang 21 und bestätigte damit ihre starke Form.
Solide Positionierung im Feld von Mitterwallner, Wiedmann und Hämmerle
Mona Mitterwallner hatte in Val di Sole wohl mit den extremen Wetterbedingungen zu kämpfen. In den staubigen Rennen reichte es im XCC nur zu Platz 30, im XCO zu Platz 22. Ihre Teamkollegin Tamara Wiedmann konnte sich mit Platz 26 im XCC und Rang 15 im XCO etwas weiter vorne platzieren.
Auch Alexander Hämmerle war in Val di Sole am Start und platzierte sich im XCO der Junioren auf Rang 37. In einem hochkarätig besetzten Feld zeigte er eine konstante Leistung.
Wetterextreme fordern Athlet:innen und Material
Sowohl in Leogang als auch in Val di Sole wurden die Rennen von extremen Wetterbedingungen geprägt. Während in Leogang starker Regen für schwierige Streckenverhältnisse sorgte, forderte die drückende Hitze in Italien höchste physische und mentale Belastbarkeit. Die Tiroler Athlet:innen zeigten sich gut vorbereitet und konnten trotz der Umstände wertvolle Weltcup-Punkte und Podestplätze einfahren.